Durch den mikrobiellen Abbau organischer Substanzen bei der Vergärung entsteht Methangas. Aufgrund der Umstellung vieler landwirtschaftlicher Betriebe vom Vollerwerbsbetrieb zum Nebenerwerbsbetrieb wird die Viehwirtschaft stark reduziert, die Wiesenflächen werden durch den Wegfall der Viehwirtschaft kaum genutzt und Ackerland in Brachen verwandelt, d. h. in ländlichen Gebieten sind genügend Flächen für NAWAROs (Nachwachsende Rohstoffe wie z.B: Gras, Klee, Mais, Sonnenblumen, etc.), die unter einer umweltschonenden landwirtschaftlichen Bewirtschaftung wachsen können, vorhanden, um die gesamten benötigten Rohstoffe mit minimalem Transportaufwand für die Biogasanlage bereitstellen zu können. Die biologische Vergasung bietet eine ökologische Verarbeitungsmöglichkeit der Erträge aus Wiesenflächen und Äckern zu Bioenergie. Das bedeutet: Erschließung neuer, attraktiver Einkommensquellen für die Landwirte bei gleichzeitiger Schaffung neuer Arbeitsplätze.

Die Biogasanlage in Strem erzeugt Strom und Wärme ausschließlich aus nachwachsenden Rohstoffen – ohne Zusatz von Gülle. Die anfallende thermische Energie wird in das örtliche Fernwärmenetz, die elektrische Energie in das örtliche Stromversorgungsnetz zum Tarif des Ökostromgesetzes eingespeist.

Dank der Forschungsarbeiten an der TU Wien sowie Kooperationen mit Partnerfirmen wie Viessmann und GET (Güssing Energy Technologies) kann das in der Biogasanlage entstehende Produktgas nun auch zu weiterer Energieproduktion gewonnen werden. Zum einen zur Beheizung von dezentralen, nicht von Fernwärmenetzen erreichbaren Häusern (Biogasnetz), zum anderen zur Aufbereitung des Gases zu BioErdgas - biologisch produziertes Gas mit identischer Qualität wie das bekannte Erdgas.